Donnerstag, 1. August 2013

Leben, Leid und Gott

Lasset mich sterben ich will Ruh'
So zieht der Tod an mir vorbei, 
Er reist an mir und spricht mir zu, 
Doch das Leben hängt an mir wie Blei, 

Ich höre Wasser in der Stille fliessen, 
Und frage mich was soll ich noch, 
Darf das Paradis noch nicht genießen, 
Drum sitze ich im Leben noch, 

Halb lebendig halb gestorben, 
Will ich gehen den letzten schritt, 
Doch kann nicht gehen an diesen Orten, 
Spüre den Sensenmann doch darf nicht mit, 

Mein Leben ist der Treibsand, 
Der mich in die Tiefe zieht, 
Die and'ren stehen auf dem Weideland, 
Niemand dem Schicksal entflieht, 

Donnerstag, 25. April 2013

Bin Ich?


Lasse meine Gedanken fallen,
Bin schwerelos und frei,
Tausend klänge in mir hallen,
Bin losgelöst dabei,

Bäume unterhalten sich,
Steine fühlen das Leben,
Ich spüre mich innerlich,
Gehe auf neuen Wegen,

Bin im Land der Träume,
Oder ist dies das Wahre?
Das ich sonst versäume?
Du verneinst, ich doch bejahe,

Das Leben als Trance,
Meine Vorstellungskraft,
Meine Realität in Balance,
Sich meine eigene Welt geschafft,

Muss glauben was ich mir einrede,
Mit Verständnis nicht alles wissen,
Suche das Ziel meiner Wege,
Hab' mich meinen Gedanken entrissen, 

Dienstag, 26. Februar 2013

Das Röslein


Ein zartes Röslein dem Garten entsprungen,
Durch Stein und Erd' ist's gedrungen,
Nun sucht es leis' den Sonnenstrahl,
Das Wildgewächs des Rösleins Lichte stahl,
So steht's nun mehr in Dunkelheit,
Wo es von tiefster Stund' an weilt,

Die Blüten schon ganz blass nun werden,
Verwelken langsam und fallen auf Erden,
Mitleidsvoll der Regen es mit Wasser nährt,
Doch was dem Röslein auch widerfährt,
Leben will es ohne Sonne nicht,
Eine kleine Welt nun so auseinander bricht, 

Freitag, 22. Februar 2013

Träumen


Ich schließe meine Augen,
Das Kerzenlicht ist ausgebrannt,
Gedanken die mein Bewusstsein rauben,
Habe die Schwerelosigkeit erlangt,

Eine neue Welt öffnet sich mir,
Sie gehört mir ganz allein,
Die Ruhe vorm Leben find' ich hier,
Sie birgt Neugier für mein da sein,

Doch sicher bin ich auch hier nicht,
Gefühle stets unerwartet und verborgen,
Kann sie nicht erkennen mit meinem Augenlicht,
Wie in dieser Stunde so auch am Tage morgen,

Ob wir wohl immer träumen,
Ob wir jemals wirklich wach sind,
Liegt an uns und was wir uns einräumen,
Und was der Wille dem Geist vorsingt,

Montag, 18. Februar 2013

Zerrissenheit


Die Gedanken fest verschlossen,
Der Ruf der Ferne zieht mich hinfort,
So viel habe ich schon vergossen,
Finde mich erst wieder am fernsten Ort,

Will ganz leis' nun endlich ziehen,
Den Frieden mit jenem finden,
Dem ich hoffe zu entfliehen,
Die Last meinem Herzen entbinden,

Will in Freiheit wieder Atmen,
Jedoch nichts vergessen,
Das werdende nicht mehr erraten,
Sondern mich vom Augenblick fesseln,

Reiße mich von dem Geschehenem los,
Um mit neuen Augen die Welt zu betrachten,
Gebe meinem Denken einen neuanstoß,
Um selbst nach meinem Geiste zu trachten, 

Freitag, 15. Februar 2013

Der Raum


Ich seh' ein fernes Lichtlein flackern,
Euphorisch melancholisch schwankend,
Ein Leib so kühn auf den weiten Ackern,
Der ruh'gen Stille dankend,

Es leuchtet im Palast der offenen Welt,
Der aus Liebessäulen und Lebensmauern besteht,
Das glänzend Geschöpf die Hallen erhellt,
Kein Detail, kein Nuance dem Weisem entgeht,

Kein Menschenaug' vermag all dies zu sehen,
Vor lauter Schönheit wär' man geblendet,
Wie besessen bliebe auch jeder hier steh'n,
Und hät' auch hier sein Leben geendet, 

Donnerstag, 14. Februar 2013

Gedankenflucht


Ich bin ein Flöckchen im Sturm der Zeit,
Und suche den Boden,
Wo die and'ren schon aufgereiht,
Doch werd' ich wieder hoch in die Lüfte gezogen,

Die Gegenwart lässt mich spüren,
Dass auch ich ein blutend' Herz im Leibe trage,
Ich lasse mich von den Gefühlen führen,
Und komme zur Erkenntnis meiner Lage,

In Gedanken verloren,
Gleite ich durch das Leben,
Werde jeden Tag neu geboren,
Um alles anzustreben,

Das Reale erratend,
Verschafft mir Klarheit,
Auf die Ewigkeit wartend,
Belügt mich die Wahrheit?

Mittwoch, 13. Februar 2013

Beim Einkaufen


Endlose Menschenmassen,
Laufen beständig,
Durch die Einkaufsgassen,
Wild und unbändig,

Ewige Schlangen,
Bei den offenen Kassen,
Die Waren hier prangen,
Gesichter steril und verblassen,

Kein ruh'ger Blick,
So durcheinander gelaufen,
Doch jeder mit Geschick,
Bildlich der Ameisenhaufen,

Mit vollen Einkaufstüten,
Dem Wahnsinn verfallen,
Sie in den Boutiquen wüten,
Mit scharfen Krallen, 

Montag, 11. Februar 2013

Leben ?

Ein tiefer Blick,
Ins Endlose,
Zieht alles mit,
Ins übergroße,

Sinnlich leicht,
Flüsternd nur,
Alles erreicht,
Zeit lüsterne Uhr,

Das Lebensgewand,
In neuer Frische,
Zum vergeben gesandt,
Für volle Tische,

Ein horchendes Ohr,
Dem Worte lauschend,
Hört nun das offene Tor,
Der Klang so berauschend,

Sonntag, 10. Februar 2013

Der Liebe erlegen

Und mit einem Male, 
War ich wieder frei, 
Das Land einst so kahle, 
Nun wieder farbenreich, 

So zog ich los, 
Dem Leben entgegen, 
Viel dir ins Schoß, 
Bin dir erlegen, 

So wollt' ich nur hoffen, 
Doch musste auch bangen, 
Denn dass wir uns getroffen, 
Hat mich glücklich gefangen, 

Mit dem Herzen ich zahle, 
Der Liebe einen Schrei, 
Und mit keinem Male, 
Bin nie wieder frei, 

Samstag, 9. Februar 2013

Zur Morgenstunde


Ach du frische Morgenstund'
Ein neuer Tag nun aufersteht,
Ein rotes Band, die Nacht entschwund',
Der Morgentau nun auch verweht,

Blickt man rings umher,
Die ersten Vögel singen schon,
Über dem Lande und auf dem Meer,
Ein Sonnenstrahl als Dankeslohn,

Der Tag noch fromm und jung,
So frei von allen Klagen,
Bald schon nimmt dies seine Wendung,
Denn auch er soll seinen Wert nun Tragen,

Doch nutzen wir den Moment,
So wie er uns gegeben ist,
Die Zeit fortan als Instrument,
Und wir uns als lebende Frist, 

Freitag, 8. Februar 2013

Abendstimmung


Der Abend dämmert nun langsam,
Seht, die Sterne zeigen sich leuchtend,
Die Nacht findet auch bald Anklang,
Die Dunkelheit den Himmel erleuchtet,

Der Tag ist nun schwach und erschöpft,
So wehrt er sich ein letztes Mal,
Sein schwindend Licht ist bald gelöscht,
Dort legt er sich im fremdem Tal,

Ganz oben dort am Himmelszelt,
Der Mondesschein so süßlich erwacht,
Stolz betrachtet er die ganze Welt,
So hell das Kerzenlicht der Nacht,

Tausende kleine Lichter,
Sich aus dem fernen Weiten richten,
Malen Bilder und Gesichter,
Die wir so staunend besichten, 

Von der Blendung


Verkennen wir uns gegenseitig,
Verschleiern wir einander,
Verschlossen so leben wir eisig,
So verlieren sich zwei Wand'rer,

Wir meinen den Pfad zu kennen,
Und laufen Richtung Einsamkeit,
Wir wollen uns gar nicht trennen,
Keine Sekunde, zu keiner Zeit,

Alle sind wir flüchtig,
Widmen uns dem vergangenem,
Bei dir sein, dass möcht' ich,
Und steh' im Staub des zerfallenen,

Dass eins sein zu zweit,
Dass ist die Lösung, die Liebe,
Das Herz schon immer bereit,
So öffne ich die Augen; und siege, 

Donnerstag, 7. Februar 2013

Das Meer meiner Selbst


Der Wind streichelt mein Haar,
Das Leben weht mir ins Gesicht
Zu dieser Zeit im Jahr,
Jegliche Last hier bricht,

Das Wasser zieht dem Monde hinterher,
Es wechselt von Ebbe zu Flut,
Ein Fels entschwindet im Salzigem Meer,
Die Gezeiten treiben mit mächtiger Wut,

In der Brandung, dort peitschen die Wellen,
Sie reiten mit größter Wucht,
Welch Antlitz der Wasserrebellen,
Wenn wild sie toben in der Bucht,

Die Sorge, die mich dann noch bedrückte,
Ich mit den Wassern aus dem Sinne mir spülte,
Die Natur mich so fürstlich beglückt,
Weshalb ich mir dieser Dichtung bemühte, 

Dienstag, 5. Februar 2013

Selbsterkennung


Tausende von Gedanken,
Geistern durch meinem Kopfe,
Im Chaos sie sich betranken,
Und hängen nun am Seelentropfe,

Ich sitze im Nebel der Existenz,
Vor dem Spiegel meiner selbst,
Höre Stimmen aus fernster Frequenz,
Und sehe wie du, mein Bild, verwelkst,

Sich nicht zu erkennen,
Nicht zu wissen wer man ist,
Sich mit keinem Worte zu benennen,
Dass ist wahrhaftig trostlos und trist, 

Der Abendstern


Ach du heller Abendstern,
Was hast du schon viel geseh'n,
Sitzt so einsam, hell und fern,
Musst dir deine Ohnmacht gesteh'n,
Wie wertvoll wir doch wirklich sind,
Erkennen wir im Wort vom Kind,
Überall auf der Welt es erklingt, 

Du strahlst so fröhlich heiter,
Zeigst auch mir meinen Weg,
Bist des Himmels schönster Reiter,
Ein Freundesgefühl ich für dich heg,
Du wachst über mir in der Nacht,
Wie ein Engel so sacht, 
bist der Morgen erwacht, 

Montag, 4. Februar 2013

Von der ewigen Suche


Auf zur letzten Reise,
Durch die höchsten Lüfte,
Wie der Wind so leise,
Bei Edens Küsste,

Wie von ganz alleine,
Zieht's mich dorthin,
Bei dem endlosem Scheine,
Ich das letzte Wort find,

Si zieh' ich wehmütig los,
Mit erhobenem Haupt,
Dem Gedanken ein' Stoß,
Der mir verloren geglaubt,

Ich bin doch endlich gesprungen,
Und wie ein Tropfen der vom Himmel fällt,
Bin ich im Falle erklungen,
Und hab' nur eine Frage gestellt,

Ist es die Liebe die man sieht,
Niemals könnt' es so sein,
Doch eh man sich versieht,
Trügt einem der hellblasse Schein,

Die Kraft der Taten kann man fühlen,
Doch nur Wortlos beschreiben,
Überall danach wühlen,
Im Herzen versteckt wird sie bleiben, 

Samstag, 2. Februar 2013

Seele und Zeit

Dunkle Gewänder,
Kalte Winde,
Scharfe Ränder,
Alte Rinde,

Kein Traum so häufig wahr,
Ob Mitternacht oder helichter Tag,
So vernebelt und doch so klar,
Alles und doch nichts er verbarg,

Die Sinne steh'n frei im Raume,
Verzierend, Fantasierend,
Und bei größter Laune,
Sich selber verlierend,

Verwelkte Erinnerung,
An einem Sommertag,
Die freie Bestimmung,
Sich im Grunde verbarg,

Nun trostlos, eisig karg,
Ein' Moment nur gefühlt,
Allein am Geist es lag,
Kein Sinn ihn mehr betrügt,

Ewig schon,
Gierig erwartend,
Er Seelig wohl,
Nun siegreich versagend,

Donnerstag, 31. Januar 2013

Der Weg

Eine Minute ich mir ersehne,
Kurz nur, eine Engelsberührung,
Die Augen, Bilder der Seele,
Blicke; Entführung oder Verführung,

Starre, vor Gedanken schwebend,
Eine Reise in die weiten Tiefen,
Suchend, beschreibend, so erhebend,
Kein passend' Wort in tausend Briefen,

Ein Schimmer in der tiefsten Dunkelheit,
Umgeben von runden Regenbögen,
Der Glanz von dieser Stund an befreit,
Gesichter wohlfühlend errötend,

Doch eh' ich's mir gestehe,
Und wenn sich's nicht verweht,
Diesen Weg ich erst noch gehe,
Eine Sentimentalität entsteht,

So weich, seidig sanft und rein,
Wie das Kerzenlicht so zart,
Kein Fels kann mich nun noch befrei'n,
Seh' nur dein leuchtend Herz aus hundert Karat,

Ich fliege über Land und Meer,
Mit den Flügeln, die du mir verliehest,
Nun zu stürzen fällt mir schwer,
Denn für den nächsten du dich verbiegest,

Wir lassen den Gefühlen freien lauf,
Denn wir tragen die menschlichen Lasten,
Doch nur so trifft uns der göttliche Hauch,
Und lässt uns fliegen statt ruh'n und rasten,

Die Liebe währt auf Ewigkeit,
So steht's im Buch geschrieben,
Doch fühle ich nur stetig Leid,
So bin ich im Zuge geblieben,

Mittwoch, 30. Januar 2013

Von Vergänglichkeit

Wo einst Sonne ward,
Ist das Land nun bedeckt,
Von finst'ren Wolken und von Eis erstarrt,
Großes Leid über Wald und Feld erstreckt,

Die Hoffnung, die sogenannte,
Immer schwerer zu ergreifen,
Wie im falschem Spiegel sie sich verkannte,
Die Träume nur noch im Traume zu erreichen,

Ein Donner zieht durch die Luft,
Wie des Himmels letztes Klagelied,
Schreie vom Leben bis in die Gruft,
Verbrannte Erde ist was verblieb,

Was hier in Zeiten gedeit,
Liegt nun tot auf dem Boden,
Über das Land wie ein Leichenkleid,
Ew'g Irdisches Eden ward gelogen,

Freitag, 25. Januar 2013

Von Liebe und Vertrauen


Ich fühle mich innerlich Leer,
Und höre nur dein Wort,
Es quält mich jeden Tag mehr,
Und versteckt sich am dunkelsten Ort,

Ich habe dir immer Vertraut,
Wie konnte ich dir glauben,
Du hast dir zu viel erlaubt,
Ich seh's in deinen Augen, 

Lieben wir noch einander,
Denn du bist mir heute fremd,
Oder ist da noch ein and'rer,
Der unser Band langsam verbrennt, 

Die Ehrlichen schweigen,
Und suchen einander,
Zwischen den Lügnern und Feigen, 
Und laufen wie die ewigen Wand'rer,